Einsen­dungen Ehemaliger

Eva-Maria Hüskes

Anbei sende ich Ihnen ein Foto aus meiner Schul­zeit bei Ihnen. Ob es sich um das Abschluss-Foto handelt ist mir leider nicht mehr in Erin­ne­rung. Der Lehrer ganz unten rechts auf dem Foto hieß meiner Erin­ne­rung nach “Neomakus”. Herrn Gahl hatte ich damals auch als Lehrer. Herrn Schöller, den dama­ligen Schul­leiter, habe ich auch noch gekannt. Mir ist die Zeit bei Ihnen in sehr guter Erinnerung.

MfG Eva-Maria Hüskes

Doris Nörders­häuser

Liebe Frau Gahl-Haupt,


Gerne denke ich an meine zwei Jahre in der Zimmer­mannschen zurück. 1976/77 war ich an dieser tollen Schule. Herr Lothar Spurzen hat mich damals Nerven gekostet mit seinem Steno. (Wie kann ein Punkt “ist” bedeuten?) Herr Leon­hardt war unser Klas­sen­lehrer im ersten Jahr. So ein lieber. Unver­gessen und viel zu früh verstorben Herr Hammes. Und der Englisch­lehrer Herr Dobson. Seinen drol­ligen Akzent sorgte für manchen Lacher. Ihr Vater leitete die Schule mit guter Hand. Es war eine tolle Zeit. Schade, daß die Schule nun geschlossen wird.
Ich wünsche Ihnen das Allerbeste


Herz­lichst
Doris Nörders­häuser geb. Thilmann

Rose­marie Acher

Hallo,

ich bin Jahr­gang 1949 und habe Ihre Schule von 1963 bis 1965 besucht. Unser Klas­sen­lehrer war Herr Ortmann, Mathe­ma­tik­kennt­nisse vermit­telte uns Herr Gahl und die Namen Laver­such (Englisch) und Zschen­der­lein (Buch­füh­rung) sind mir noch in guter Erin­ne­rung. Ich habe vieles in der Zeit gelernt, was mir unsere Volks­schule in Mülheim nicht  vermit­teln konnte. Neben  vielen schönen Erleb­nissen erin­nere ich mich auch an  einen Ausspruch von Herrn Gahl. Wir zogen damals bei Mathe­auf­gaben die Striche immer frei­händig. Herr Gahl hat uns dann als aller­erstes darüber aufge­klärt, dass man hier nicht auf dem Land sei und Striche gefäl­ligst mit dem Lineal zu ziehen seien. Unsere Klasse trifft sich auch heute noch gele­gent­lich und wir wollen versu­chen, auch in 2023 (60 Jahre nach Einschu­lung!) ein Treffen hinzubekommen.

Ich denke sehr gerne an die Zeit bei Ihnen zurück und finde es sehr traurig, dass Ihre Insti­tu­tion, die sehr vielen Bildung und Wissen vermit­telt hat und auch in pädago­gi­scher Hinsicht sehr erfolg­reich war, nunmehr schließen muss.

Ich grüße Sie sehr herz­lich und verbleibe

mit freund­li­chen Grüßen

Rose­marie Acher geb. Nickenig

Claus-Peter Chris­toffel

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe mit echtem Bedauern in der heutigen Ausgabe der Rhein­zei­tung gelesen, dass meine ehem. Schule schließen wird. Ein “Über­flieger” war ich auch später nie, aber die “Zimmer­mann­sche” hat mir doch die Grund­lagen gegeben, einen guten beruf­li­chen Weg einzu­schlagen. Meine Mutter fragt mich öfters noch, ob ich ohne die “Zimmer­mann­sche” auch Beamter hätte werden können. Darauf meine klare Antwort: Nein!

Bevor ich ein paar Anek­doten aus meiner Schul­zeit zum Besten gebe, ein paar Einblicke in mein schu­li­sches Leben. 1970 sind meine Eltern von Trier nach Koblenz gezogen. Auf der Haupt­schule 4 im Stadt­teil Gold­grube hatte ich große Probleme. Einer­seits weil die Klas­sen­leh­rerin zu meiner Mutter sagte:“Der liebe Claus ist faul”, ande­rer­seits war man in Koblenz mit dem Schul­stoff schon viel weiter war. So kam ich in eine Klasse die bereits Englisch — Unter­richt hatte, während wir in Trier diese Fremd­sprache noch nicht hatten. Die “Wende” in meinem Schul­leben kam dann erst, als mich alle aufge­geben hatten (ich kämpfte immer um die Verset­zung) und ich von meinem Tisch­nach­barn weg in die letzte Reihe gesetzt wurde. Dieser war ein Unter­halts­künstler und ich habe mich dankbar ablenken lassen. Auf einmal entwi­ckelte ich aber  Ehrgeiz und so kam es, dass meine Zeug­nis­noten ausreichten um auf der “Zimmer­mannschen” aufge­nommen zu werden. Auf die staat­liche Handels­schule konnte ich mangels der Englisch­kennt­nisse nicht wechseln.

Englisch hatte ich bei Herrn Laver­such, einem Engländer (ich hoffe, ich habe den Namen richtig geschrieben). Neben mir waren noch zwei Mädchen ohne Englisch­kennt­nisse. Was soll ich sagen, es lief nicht berühmt. Also habe ich versucht, die Gunst meines Lehrers durch das Mitbringen einer Beatles LP zu errei­chen. Wir haben uns dann das Lied: “All toge­ther now” ange­hört, welches einen einfa­chen Text hat. Genützt hat es nichts, ich mußte mit schlechter Englisch­note (zurecht) eine Ehren­runde antreten. Im Nach­hinein ein Glücks­fall. Beim erneuten Anlauf gab es mit Englisch wieder Probleme, so dass ich private Nach­hilfe bekam. Die ange­hende Lehrerin meinte dann, dass wir erst Mal kein Englisch lernen, sondern mir die Deutsch­kennt­nisse als Grund­lage zum Erlernen der Fremd­sprache fehlen würden. Ich sag nur “SPO”. Das war dann auch eine Folge des Umzuges von Trier nach Koblenz.

Sehr viel gelernt habe ich dann von Herrn Pflühmer. Bei ihm hatte man zwar Angst, aber dafür hat man sich auch konzen­triert. Wir hatten irgend­wann mal später ein Klas­sen­treffen, wo er als einziger Lehrer erschienen ist. Wenn er einen auf dem Kicker hatte, dann wurde man “fertig” gemacht. Ist mir Gott sei Dank nie passiert. Man wußte auch nie was die nächste Stunde dran kommt. Die Schul­bü­cher in Deutsch habe ich sogar noch während meiner beruf­li­chen Tätig­keit in Gebrauch gehabt. Meine Taktik bei ihm war, ich habe mich immer wenn es um die Appo­si­tion ging gemeldet. Da wußte er, der Chris­toffel passt auf und hat mich in Ruhe gelassen. Ich denke aber mal, dass er mich auch durch­schaut hat.

Erin­nern kann ich mich auch noch an eine fran­zö­si­sche Lehrerin, die Buch­füh­rung gegeben hat. Ihr Spruch, den ich nie vergessen habe, war: “Buchen Sie im “aben” (also Haben). Ich musste mal an die Tafel und sie hatte dort die T‑Konten mit Kreide aufge­zeichnet. Ich habe schon mit Füller keine gute Hand­schrift (in Trier hat man mich gezwungen mit rechts zu schreiben, obwohl ich Links­händer bin), an der Tafel hab ich dann alles verhunzt, so dass sie alles komplett wegge­wischt hat.

Dann hatten wir noch Frau Damm, ich glaube eine Rothaa­rige mit Damen­bart. Durch meine Ehren­runde war Steno und Maschi­nen­schreiben kein Problem für mich. Wir haben mal eine Übungs­ar­beit geschrieben, wo ich anstatt des Textes nur “Schalke 04” geschrieben habe. Sie hat das gesehen, weil sie durch Bänke ausnahms­weise gegangen ist. Nach Been­di­gung der Übung sollte ich dann mein Blatt vorne vorlegen. Habe ihr dann direkt gesagt, dass sie eine “Sechs” eintragen kann. So ist es dann auch geschehen. Mein Nachbar hatte große Probleme mit dem Maschi­nen­schreiben. Er hatte auch das Pech, dass ich eine ich glaube Olym­pia­schreib­ma­schine hatte. Diese hatte nach dem Zeilen­wechsel natür­lich den Wagen bewegt, was ich als Tisch­nachbar als störend empfunden hätte. Die IBM mit dem Kugel­kopf hat ja keine Geräu­sche gemacht. Jeden­falls wieder ein Test, den ich fehler­frei geschrieben hatte. Da noch Zeit war hab ich ein neues Blatt einge­spannt und den Text für meinen Nach­barn erneut geschrieben. Wäre noch ein Zwei geworden, aber er wollte den nicht abgeben, weil damit seine Serie von schlechten Noten unter­bro­chen wäre. Steno und Maschi­nen­schreiben waren Voraus­set­zung für die Einstel­lung im öffent­li­chen Dienst.

Sehr gut erin­nern konnte ich mich auch noch an unseren Sport­lehrer, Herrn Unkel­bach. Fußball war seiner­zeit mein Leben und bei ihm war es so, dass wir im Sommer einen Ball bekommen haben. Wir kickten dann selb­ständig auf dem Ober­werth. Herr Unkel­bach hatte eine Decke dabei und hat sich in der Zeit hinge­legt. Im Winter haben wir dann in der Schen­ken­dorf­halle trai­niert. In diese Halle kehrte ich dann später als Fußball­trainer von TuS Rot-Weiß Koblenz zurück. Die Mädels haben wenn ich mich recht erin­nere sams­tags Tisch­tennis im Schul­ge­bäude in der Mainzer Straße gespielt.

In meinem ersten Jahr, welches ich ja erfolglos beendet hatte, war Frau Fritzen meine Steno- und Schreibmaschinenlehrerin.

In den Pausen habe ich mit Gleich­ge­sinnten mit Geträn­ketüten Fußball auf dem Hof gespielt. Da gab es mal von einem Lehrer einen Anschiß, weil ich einen Mitschüler “gelegt” hatte, sein Leder­mantel war total nass. (…)

Zuletzt habe ich beim Poli­zei­prä­si­dium Koblenz gear­beitet. In 2020 hatten wir dann eine neue, sehr junge,  Mitar­bei­terin bekommen, die eben­falls auf der “Zimmer­mannschen” war. Auch sie sprach nur lobend von ihrer Schulzeit. (…)

Wie gesagt, ohne meine Schul­bil­dung in Ihrer Schule, wäre beruf­lich wohl aus mir “nichts” geworden. Jetzt mit fast 64 Jahren blickt man zurück auf sein Leben. Es hätte mit noch mehr Fleiß besser laufen können, aber ich bin zufrieden. Mit dem Wissen von heute, hätte ich versucht noch das Fachabi zu machen. Aber ich habe lieber mich um den Fußball geküm­mert (auch eher erfolglos).

Den heutigen Mitar­bei­tern “meiner” Schule wünsche ich jeden­falls für die Zukunft nur das Beste.

Viele Grüße von

Claus-Peter Chris­toffel

Melanie Sieg­hart

Liebe Frau Gahl-Haupt,

tief getroffen habe ich eben von der Schlie­ßung der Schule erfahren. Ich habe die Dr. Z. von 1998 bis 2000 besucht und immer gute Erin­ne­rungen an die Zeit gehabt. Unser Klas­sen­raum war im Erdge­schoss direkt rechts mit Zugang zum Pausenhof. Wir waren nur 13 Schüler und gerade das hat das Lernen so leicht gemacht. Auch die tollen Lehrer, die immer praxisnah auf das spätere Leben vorbe­reitet haben. Bei Ihnen habe ich alle kauf­män­ni­schen Grund­lagen von der Pike auf gelernt, was mir in meiner Ausbil­dung und dem weiteren Berufsweg einige Vorteile verschafft hat und es mir sehr viel leichter gemacht hat. Beson­ders unseren Mathe­lehrer, ich glaube er hieß Herr Schenk, habe ich in guter Erin­ne­rung. Zum ersten Mal machte Mathe richtig Spaß! Dies lag zum einen wohl daran, dass Herr Schenk so viel Freude hatte Wissen zu vermit­teln, aber sicher­lich auch daran, dass die Klasse so ange­nehm klein war, dass man sich auch gut auf die einzelnen Schüler konzen­trieren konnte!

Mein Bruder hat die Schule nach mir auch besucht und ich habe immer gerne viel Werbung im Freundes- und Bekann­ten­kreis gemacht. Es ist sehr schade, dass all die Vorzüge, die ich als Schü­lerin dieser Schule genießen durfte nun so nicht mehr exis­tieren werden. Wir Absol­venten hatten es nicht schwer einen Ausbil­dungs­platz zu finden, weil auch die Arbeit­geber die gute Vorbe­rei­tung auf einen kauf­män­ni­schen Beruf zu schätzen wussten.
Vielen Dank für die schöne Zeit! Ihnen und Ihren Kollegen alles Gute für die Zukunft!

Herz­liche Grüße
Melanie Sieg­hart (1998 noch Kirchhöfer)

Bernd Eichler

Meine Schul­zeit bei der Zimmermann‘schen Wirtschaftsschule

(1968 bis 1972)

Vier Jahre durfte ich dort verbringen – von 1968 bis 1972. Eigent­lich konnten meine Eltern sich das gar nicht leisten – doch sie hatten den Anmel­de­termin in Monta­baur verschlafen und so blieb mir nur der Weg nach Koblenz. Nicht nur das Schul­geld – nein – auch die Monats­karte mussten die Eltern bezahlen.

Genug gejam­mert!!!

Der 1. Tag war auch gleich­zeitig der schlimmste. Ende August haben wir in Witt­gert Kirmes und mit 14 ½ hatten wir Teen­ager dann erst­mals heim­lich ins Bier­glas geschaut. Es war damals schon uncool, mit der Mama zur Schule zu fahren – deshalb stand ich kurz vor 6.30 Uhr an der Halte­stelle und wartete auf den Bus. Mir war so übel, dass ich schnell nach Hause rannte und meine Mutter warf sich eine Jacke über und musste mit. Das war auch gut so – im tägli­chen Stau vor Ehren­breit­stein weihte ich ein Seiten­fach meines neuen Schul­ran­zens mit den „Rest­be­ständen“ des Vortages ein – im Bus stank es erbärm­lich und alles schauten mich vorwurfs­voll an. Ein Müll­eimer im Marken­bild­chenweg lernte mich dann auf die gleiche Art und Weise kennen. Wir standen dann zur Begrü­ßung im Hof der Schule und wir wurden nament­lich aufge­rufen – nur ich konnte, als ich aufge­rufen wurde, nicht spre­chen und rannte los, ohne zu wissen, wo die Toilette war. Instinktiv lief ich die Treppe herunter und begrüßte dann die Toilette so, wie den Ranzen und den Müll­eimer. Dann ging es mir langsam besser – das war mein 1. Schultag. Wie ich später erfahren habe, hatte uns jemand Schnaps ins Bier gemischt.

Dann hatten wir den Lehrer Neomagus und später Lava­sutch (ich weiß nicht mehr, wie das geschrieben wurde.) Jeden­falls wurde er begrüßt von den Mädels: Touch me, touch me, lawa­sutch me. Wir Jungs legten ein Stück Kreide vor die Tafel, so, dass er sich bückte und es aufhob – dabei rutsche ihm dann sein Toupet ins Gesicht – das war von uns so geplant. Ja – eine Madonna von Lehrerin – Fräu­lein Schardt. Während in Schön­statt die Röcke herun­ter­ge­krem­pelt wurden, war hier der Mini an der Tages­ord­nung. Da ich wegen Stau fast jeden Tag zu spät kam, schaute ich durch das Schlüs­sel­loch in den Klas­sen­raum – und da saß SIE!!! Diese tollen Beine!!! Dumm war nur, dass ein Schüler die Klasse verließ, mir die Tür gegen den Kopf schlug und ich bei geöff­neter Tür auf dem Boden im Flur saß. Herr Schardt – unser Deutsch­lehrer – war eher ein Typ, der ein Lineal verschluckt haben konnte. Bei einer Arbeit – ich saß neben einem Mädel aus Nauort, hatte diese den Fusch­zettel unter Ihrem Mini­rock versteckt. Das hatte der Herr Schardt bemerkt und fragte: „Was versteckst Du unter Deinem Rock?“ Ich will den Namen hier nicht nennen, aber sie antwor­tete: „Was ich unter meinem Rock habe, ist meine Sache und geht niemanden etwas an:“ Schardt kam auf sie zu und sagte: „Als Mensch darf ich es nicht, aber als Lehrer“ und greift in Rich­tung Rock. Die Schü­lerin entgegnet: „Als Schü­lerin darf ich es nicht – aber als Mensch!“ und verpasst ihm eine Ohrfeige. 

Dann – nach einem Jahr Höhere Schule – war vieles inter­es­santer als Buch­füh­rung und Co. und Herr Erich Gahl beor­derte mich zu sich und sagte: „Wenn Du so weiter machst, schaffst Du es nicht!“ Ich sagte ihm: “Ich wette um eine Tafel Scho­ko­lade, dass ich es schaffe!!!“

Ich habe es geschafft – aber die Tafel Scho­ko­lade habe ich bis heute noch nicht!!! Dann hatten wir manchmal nach­mit­tags Sport auf dem Nieder­werth. Am 10.11.1971 gegen 14 Uhr – beim Rudi Guten­dorf – als plötz­lich komi­sche schram­mende Geräu­sche zu hören waren – der Tag, an dem die Südbrücke einstürzte – jede Menge Tode und Verletzte. Eine furcht­bare Kata­strophe!!! Immerhin habe ich es bei der Deut­schen Bahn dank der Höheren Wirt­schafts­schule in den geho­benen Dienst geschafft.

Es ist bedau­erns­wert, dass die Zimmermann’sche Schule schließt; sie bedeutet für mich ein wich­tiges Stück meines Lebenswegs.

Dem Personal und allen danke und alles Gute für die Zukunft.

Viele Grüße Bernd Eichler

Hanne­lore Hammes

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit Bedauern habe ich den Artikel in der RZ gelesen.

Ich war selbst in den Jahren 1958/59 bei Ihnen Schü­lerin, damals im alten Gebäude Nähe Schen­ken­dorf­platz, Klasse J2, Klas­sen­lehrer Herr Blass­mann, Dr. Kionke Wirt­schafts­rechnen, Frau Nauheim Steno usw. Die Abschluss­feier fand noch im Hotel „Ritter­sturz“ statt.

Meine Eltern wollten mich zur städ­ti­schen Handels­schule schi­cken, dort wurden aber nur Schüler aus Koblenz ange­nommen. Somit musste von meinen Eltern bei Ihnen Schul­geld gezahlt werden, was aber für mich nach einem halben Jahr erlassen wurde.

Aus Platz­gründen gab es Vormit­tags­klassen und Nach­mit­tags­klassen! Ich wohnte in Waldesch und besuchte nach­mit­tags die Schule. Die Busver­bin­dung von Waldesch nach Koblenz war für mich nicht so gut, d.h. ich fuhr morgens um 8:00 Uhr nach Koblenz um pünkt­lich mittags 14:00 Uhr zum Unter­richt da zu sein.

Ich konnte mich bei Bekannten (Foto­labor Blum in der Schüt­zenstr.) aufhalten und auch dort meine Haus­auf­gaben machen. Das Mittag­essen gab mir meine Mutter im „Kessel­chen“ mit und bei der Familie Blum durfte ich es mir aufwärmen! Andere Zeiten!

Ich stöbere mal in meinen alten Sachen und wenn ich noch Fotos finde, werde ich diese an Sie weiterleiten.

Mit freund­li­chen Grüßen

Hanne­lore Hammes (geb. Schmalz)

Franz Schar­bach

Guten Tag Frau Gahl-Haupt,
Lehrer­kol­le­gium und Mitarbeiter,

Mit Bedauern habe ich die Nach­richt vernommen, dass die Schule geschlossen wird.

Ich selbst habe bei Ihnen die 2jährige und im Anschluss die 2jährige höhere Handels­schule von 1974–1978 besucht.

Ich lernte in diesem Zeit­raum Herrn Gahl als einen enga­gierten Schul­leiter und für uns Schüler als strengen aber immer fairen Menschen kennen.

Die gleiche Aussage ist eben­falls für die Lehrer­schaft zutref­fend. Ich wurde in diesen vier Jahren wirt­schaft­lich denkend und intel­lek­tuell geprägt. Durch diese gute Vorbil­dung konnte ich nach der Lehre ein betriebs­wirt­schaft­li­ches Studium absolvieren.

Auch lernte ich Diszi­plin, Pünkt­lich­keit, Respekt und Fleiß als Tugenden, die mich bis heute geprägt haben. Ich bin über­zeugt, dass der Verlust der Dr. Zimmer­mannschen Wirt­schafts­schule, ein Verlust für unser Bildungs­system ist.

Dennoch wünsche ich ihnen, Frau Gahl-Haupt, alles Gute und dass Sie 130 Jahre in Ihrer Familie bewahren.

Alles Gute wünsche ich dem Lehrer­kol­le­gium und den Mitarbeiter/innen.

Mit liebem Gruß

Franz Schar­bach

Jürgen Märkert

Guten Tag,

ich bedauere, dass die Schule schließen muss, verbinde ich doch mit der dama­ligen Dr.-Zimmermannschen-Handelsschule viele gute Erin­ne­rungen. Im Jahr 1959 besuchte ich nach der Volks­schule die “Zimmer­mann­sche” für 1 Jahr in der Hohen­zol­lernstr., um dann 1960 in das neue Gebäude in der Main­zerstr. zu wech­seln (mein Klas­sen­raum war im ersten Stock auf dem RZ-Bild die beiden Fenster rechts), um dort in 2 Jahren mit dem Abschluss der Mitt­leren Reife abzu­gehen. Diese Ausbil­dung hat mich im weiteren Verlauf meines Lebens immer begleitet, so haben mir z.B. Steno und Maschi­nen­schreiben bis heute gute Dienste erwiesen. Aufbauend auf der Mitt­leren Reife konnte ich dann zusammen mit meinem während dieser Schul­zeit gewon­nenen Freund eine “artfremde” Ausbil­dung bei der BASF zum Chemie­la­bo­ranten machen, wodurch es mir gelang eine Inge­nieur­schule zu besu­chen. Den erfor­der­li­chen guten Abschluss nutzte ich, um an der TU Berlin ein weiteres Studium aufnehmen zu können, welches ich mit dem akade­mi­schen Titel “Dipl.-Ing.” abschloss.

Wir hatten damals gute Lehrer, so möchte ich beson­deres den Herrn Dr. Zschen­der­lein erwähnen, der uns Betriebs­wirt­schafts­lehre und Buch­füh­rung beibrachte. Aber auch die anderen Namen sind mir in guter Erin­ne­rung, so Herr Ahrweiler, Herr Ortmann, Herr Klass­mann, Frau Kinshofen.

Ich wünsche, dass sich für das Schul­ge­bäude noch eine weitere Verwen­dung findet, so bleiben meine Erin­ne­rungen wach, wenn ich dort vorbeifahre. 

Alles Gute und freund­liche Grüße

Jürgen Märkert