Schul­ge­bäude bleibt Ort des Lernens: Stadt Koblenz mietet Räume der Dr. Zimmer­mannschen Wirt­schafts­schule an

Die Koblenzer Dezer­nentin für Bildung und Kultur, Dr. Margit Theis-Scholz, (rechts) und Corinna Gahl-Haupt als Schul­trä­gerin und Schul­lei­terin der privaten Dr. Zimmer­mannschen Wirt­schafts­schule (links) unter­zeich­neten jüngst einen dauer­haften Miet­ver­trag für das Schul­ge­bäude an der Mainzer Straße. Foto: Stadt Koblenz/Andreas Egenolf

Nun ist es offi­ziell: Das markante Gebäude der Dr. Zimmer­mannschen Wirt­schafts­schule in der Mainzer Straße in Koblenz bleibt auch nach deren Schlie­ßung im Sommer 2024 ein Ort des Lernens. Corinna Gahl-Haupt, Schul­trä­gerin und Leiterin der Zimmer­mannschen, empfing jüngst die Koblenzer Dezer­nentin für Bildung und Kultur, PD Dr. Margit Theis-Scholz, sowie den Leiter des städ­ti­schen Kultur- und Schul­ver­wal­tungs­amtes, Jürgen Karbach, um einen lang­jäh­rigen Miet­ver­trag für das Gebäude zu unter­zeichnen. Er besie­gelt, dass die Flure und 17 Klas­sen­zimmer des gut ausge­stat­teten Schul­ge­bäudes auch weiterhin Tag für Tag mit regem Trubel erfüllt werden.

Anfang 2023 hatte Corinna Gahl-Haupt bekannt­ge­geben, dass die Schule in privater Träger­schaft, die seit 1894 besteht, aufgrund stetig sinkender Schü­ler­zahlen nicht mehr wirt­schaft­lich geführt werden kann. Seither stand die Frage im Raum, was nach der Schlie­ßung im Sommer 2024 aus dem Schul­ge­bäude werden würde. Von Anfang an bestand vonseiten des aktu­ellen Schul­trä­gers der Wunsch, dass die Räum­lich­keiten weiterhin als Schule genutzt werden. „Uns war immer wichtig, dass sich unsere Schü­le­rinnen und Schüler bei uns wohl­fühlen. Daher haben wir stets darauf geachtet, dass unsere Räum­lich­keiten modern, funk­tional und einla­dend gestaltet sind. Es wäre sehr schade gewesen, ein Schul­ge­bäude in diesem Zustand nicht weiter als Ort des Lernens zu nutzen“, so Schul­trä­gerin Corinna Gahl-Haupt. Das Poten­zial des Schul­ge­bäudes erkannte auch die Stadt­ver­wal­tung Koblenz, die seit Jahren nach mögli­chen zusätz­li­chen Raum­ka­pa­zi­täten in der südli­chen Vorstadt sucht. „Auf die erste Inter­es­sens­be­kun­dung folgte eine sehr konstruk­tive Zusam­men­ar­beit, während derer wir viele prag­ma­ti­sche Ansätze disku­tierten. Und wenn man bedenkt, wie lange sich derar­tige Projekte mitunter ziehen können, haben wir in diesem Fall außer­or­dent­lich schnell eine Lösung erar­beiten können, die für beide Seiten eine Win-Win-Situa­tion darstellt!“, freut sich Julian Haupt, der Mathe­matik und Wirt­schaft an der Schule unter­richtet und die Dr. Zimmer­mann­sche Wirt­schafts­schule eigent­lich in fünfter Gene­ra­tion weiter­führen sollte.

Der dauer­hafte Miet­ver­trag tritt am 1. August 2024 in Kraft. „Es gibt noch keine konkrete Nach­nut­zung. Wir prüfen derzeit verschie­dene Optionen. Es gibt bei uns jedoch jeder­zeit unter­schied­liche Bedarfe für Schul­räume, beispiels­weise bei Sanie­rungen oder stark stei­genden Schü­ler­zahlen. Dass das Gebäude an der Mainzer Straße sofort nutzbar ist, war für uns ein wesent­li­ches Argu­ment, um mit dem Gebäu­de­ei­gen­tümer ein für beide Seiten zufrie­den­stel­len­des­Ver­trags­ver­hältnis zu errei­chen“, erklärt Margit Theis-Scholz. 

Seit dem Ende der Herbst­fe­rien wird das zweite Ober­ge­schoss der Dr. Zimmer­mannschen Wirt­schafts­schule bereits über­gangs­weise von 173 städ­ti­schen Schü­le­rinnen und Schü­lern genutzt. Während die Abschluss­jahr­gänge der Wirt­schafts­schule in den übrigen Räum­lich­keiten unter­richtet werden, steht das oberste Stock­werk den sechs Klassen der Jahr­gangs­stufen eins und zwei der Pesta­lozzi-Grund­schule als Ausweich­quar­tier zur Verfü­gung. Im Eingangs­be­reich des eigent­li­chen Schul­ge­bäudes der Grund­schule in der Gold­grube ereig­nete sich am 9. Oktober gegen 1 Uhr ein Brand im Eingangs­be­reich, wodurch die Schule nunmehr teil­weise saniert und umfang­reich gerei­nigt werden muss. „Daher sind wir froh, mit der Dr. Zimmer­mannschen Wirt­schafts­schule einen Partner gefunden haben, der uns bereits kurz­fristig Räum­lich­keiten zur Verfü­gung stellen konnte“, sagt Bildung­de­zer­nentin Margit Theis-Scholz.